Was in der Regionalliga gilt, gilt in der Oberliga nicht unbedingt. Zwei Fälle wurden in den letzten Tagen diskutiert, bei einem zählt der direkte Vergleich, beim anderen das Torverhältnis.
In der Oberliga Niederrhein ging es bei den punktgleichen Teams vom TSV Meerbusch und TuRU Düsseldorf darum, wer als Elfter in die Aufstiegsrunde einziehen darf. TuRU wähnte sich aufgrund des besseren Torverhältnisses am Ziel, wurde dann ausgebremst.
Denn nach den Durchführungsbestimmungen kam der direkte Vergleich zur Anwendung, den der TSV Meerbusch mit 1:0 für sich entscheiden konnte. Es gab nur eine Partie, denn die Oberliga wird bekanntlich mit einer einfachen Hinrunde und der folgenden Auf- und Abstiegsrunde gespielt.
Gegen die Einteilung hatte TuRU Düsseldorf Beschwerde eingelegt, der Verbandsfußballausschuss leitete danach die Beschwerde an das Verbandssportgericht weiter.
In der Regionalliga West kommt derzeit die Frage auf, was passiert wenn Preußen Münster und Rot-Weiss Essen am Ende der Spielzeit auch punktgleich an der Spitze landen würden. Hier wäre es beim direkten Vergleich noch kurioser, den würde der SCP gewinnen, weil RWE das Hinspiel in Münster sportlich mit 3:2 für sich entscheiden konnte, Münster in Essen nach dem Abbruch der Partie am "grünen Tisch" 2:0 gewann.
Doch dieser Fall wird nicht eintreten, denn Paragraph 41 der Spielordnung besagt: "Haben in einer Gruppe zwei oder mehrere Mannschaften dieselben höchsten oder niedrigsten Punktzahlen, so entscheidet bei Mannschaften Regionalliga West und der Frauen-Regionalliga die Tordifferenz nach dem Subtraktionsverfahren. Bei gleicher Tordifferenz ist diejenige Mannschaft besser platziert, die mehr Tore erzielt hat. Ist auch die Zahl der erzielten Tore gleich, entscheiden die Spiele der betreffenden Mannschaften gegeneinander. Besteht auch dann noch Gleichheit, findet ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz statt."
Dieser Paragraph gilt natürlich auch im Abstiegskampf bei Punktgleichheit.